Technologien zur Dekarbonisierung
Als zentrale Driving Force steht die Dekarbonisierung – etwas präziser: Defossilisierung – also die Substitution von derzeit aus fossilen Rohstoffen hergestellten kohlenstoffhaltigen Produkten – im Zentrum der Bemühungen den Klimawandel einzudämmen. Dabei spielen effiziente Technologien eine wesentliche Rolle, wenn wir unseren Lebensstandard erhalten und gleichzeitig effizient mit Rohstoffen umgehen wollen. Die Verarbeitung nachhaltiger Roh- und Reststoffe aus biobasierten oder kreislaufbasierten Quellen erfordert optimierte Prozesse in der Sammlung, Aufbereitung und Verarbeitung der Rohstoffe zu innovativen Produkten für nachhaltige Wertschöpfung. Die Dekarbonisierung bzw. Defossilisierung betrifft dabei nicht alleine den Bereich der Energiebereitstellung für die Produktionsprozesse, sondern die Wertschöpfungsketten zu den Produkten inklusive der Verwertung von Abgasen und Nebenprodukten aus der Produktion.
Für die Nutzung von Sekundärrohstoffen als auch biobasierten Nebenprodukten und Reststoffen gilt: sie sind meist heterogen und bedürfen einer Aufbereitung vor jeder weiteren Verarbeitung. Die Bedeutung an effizienten Technologien und Trennverfahren für Prozesse der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft ist dabei besonders groß.
BioBASE unterhält ein aktives Netzwerk zu Anbietern und Betreibern von Technologiegruppen, die für die Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft von besonderer Bedeutung sind. Im Wesentlichen sind die Prozesse in Trennverfahren und Syntheseverfahren zu gliedern. Wir beobachten neue Entwicklungen im Bereich der Prozesse und stellen diese auf Anfrage in kompakten, managementtauglichen Zusammenfassungen vor. Auf Anfrage stellen wir den Kontakt her, wenn es uns für beide Partner sinnvoll erscheint.
Technologien zur Dekarbonisierung, die in der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft von Bedeutung sind:
- Mechanische, physikalische und thermomechanische Prozesse stellen eine wichtige Gruppe der Verfahrensschritte in der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft dar. Sie zählen zu den grundlegenden Verfahren, die in nahezu jedem Bereich Produktionsbereich zu finden sind.
- Biochemische und biotechnologische Verfahren sind insbesondere für ihre hohe Selektivität und die oft milden Prozessbedingungen geschätzt, egal ob das Fermentationen, enzymatische Prozesse oder die modernen Technologien mit Pilzen sind.
- Klassische chemische Prozesse überzeugen durch hohe Umsetzungsraten und ihren hohen Entwicklungsgrad. Wir beobachten dabei insbesondere auch den Fachbereich der grünen Chemie und die Entwicklungen im Bereich Safe and Sustainable by Design.
- Thermochemische Verfahren wie die Pyrolyse oder hydrothermale Verflüssigung sind Verfahren die bei hohen Temperaturen (und oft auch hohen Drücken) die Umsetzung von biobasierten oder organischen Rohstoffen zu neuen Ausgangsmaterialien ermöglichen.
- Einen besonderen Stellenwert hat die stoffliche Nutzung von CO2 auch als CCU – Carbon Capture and Utilization bekannt. Dazu wird CO2 aus Verbrennungsabgasen abgeschieden und nachfolgend als Rohstoffquelle z.B. für chemische Prozesse genutzt. CCU stellt dabei insbesonders für energieintensive Industriebereiche eine interessante Zukunftsperspektive dar, weil dadurch einerseits CO2–Emissionen eingespart und andererseits ein neuer Rohstoff gewonnen werden, der wiederum fossile Ressourcen einspart. Das könnte in bestimmten Branchen auch die Konkurrenzsituation zu nachwachsenden Rohstoffen entschärfen. Ein doppelter Beitrag zum Klimaschutz also.
Das schafft BioBASE für Sie:
- zusammenbringen von Erzeuger:innen und Verarbeiter:innen unterschiedlicher Branchen und positionieren von Technologien wie z.B. Carbon Capture Utilisation (CCU) als Möglichkeit für CO2-intensive Branchen weiter ihre hochwertigen Produkte herzustellen und dabei klimarelevante Emissionen nicht nur zu reduzieren, sondern CO2 als Rohstoff für weitere Verwertungen zur Verfügung zu stellen.
- Wir unterstützen unsere Partner dabei, Kooperationen aus dem Bereich Forschung, Verfahrenstechnik und Anwendern zu etablieren.
- Gemeinsam erarbeiten wir für Sie neue Wertschöpfungsketten für die unterschiedlichen verfügbaren biogenen oder kreislaufbasierten Nebenprodukte .
Projekte im Bereich der Dekarbonisierung
Analyse innovativer Verwertungswege für Reststoffe der Lebensmittelproduktion
Studie: Schließung von Kreisläufen und Entwicklung einer ressourcenschonenden Wirtschaft (Bioökonomie)
- Identifikation, Analyse und Bewertung von vielversprechenden Wertschöpfungsketten.
Workshops:
- Netzwerkaktivitäten zu Lebensmittelabfällen und Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie
Circular Food Austria
Ziel dieses kooperativen Projekts ist es, aus den Lebensmittelreststoffen und Gärresten Folgendes zu gewinnen:
- Nachhaltige Proteinprodukte, die als Fleischersatz dienen
- Biogas (Energiegewinnung)
- Aufwertung der Gärreste zu Pflanzsubstraten (Torfersatzprodukte, Feststoffdüngepellets) und bio-zertifizierbarem Flüssigdünger
- Landwirtschaftliche Lebensmittelerzeugung
Factsheet: Carbon Capture and Utilization
CCU – Carbon Capture and Utilization ist die Möglichkeit, CO2 aus Verbrennungsabgasen abzuscheiden und sie nachfolgend als Rohstoffquelle für chemische Prozesse zu nutzen. CCU stellt dabei insbesondere für energieintensive Industriebereiche eine interessante Zukunftsperspektive dar. CO2 würde demnach als Rohstoff für neue Verwertungswege zur Verfügung gestellt. Dadurch würden einerseits CO2– Emissionen eingespart und andererseits ein neuer Rohstoff gewonnen, der wiederum Ressourcen einspart. Das könnte in bestimmten Branchen auch die Konkurrenzsituation zu nachwachsenden Rohstoffen entschärfen. Ein doppelter Beitrag zum Klimaschutz also!
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