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Schwerpunkt

Regionale Kreislaufwirtschaft (KW)

Ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen bedingt nicht nur, dass Ressourcen wieder nachwachsen, sondern auch, dass die verfügbaren Ressourcen möglichst effizient genutzt werden (Ressourceneffizienz).  Jeder einzelne Bestandteil sollte demnach seiner optimalen Verwertung zugeführt und Materialien so oft wie möglich im Kreis geführt – also recycelt werden. Eine regionale Verwertung, welche Regionalentwicklung fördert, hält zusätzlich Transportwege kurz und die Wertschöpfung in der Region und trägt somit zu einer Rohstoffunabhängigkeit und Versorgungssicherheit bei.

Eine derartige Kreislaufwirtschaft erfordert weitreichende Änderungen, angefangen von der Abfallsammlung und -trennung, über die gesamte Logistikkette und nicht zuletzt beim (nachhaltigen) Konsumverhalten. Darüber hinaus bedarf es der Überarbeitung gängiger Recyclingkonzepte bzgl. Technologien und Rahmenbedingungen, wie z.b. Änderungen im Abfallrecht und Rohstoffmanagement, um aus biogenen Reststoffen / Abfällen wieder neue Produkte herstellen zu können, die auch die entsprechenden Qualitätsansprüche erfüllen.

Dezentrale Bioraffineriekonzepte ermöglichen die Aufbereitung von Biomasse aus der Land- und Forstwirtschaft regional und damit dort, wo sie anfällt. Die Wertschöpfung bleibt in der Region und lange Transportwege können vermieden werden. Wird das anfallende biogene COnoch zusätzlich als Rohstoff für eine weitere Verwertung zur Verfügung gestellt  (siehe auch CCU), kann die Wertschöpfung noch weiter gesteigert werden.

Um Kreisläufe möglichst regional zu schließen, müssen Produzenten/Lieferanten und Verarbeiter der biogenen Reststoffe zusammengeschlossen werden. Hier können wir als BioBASE mit dem detaillierten Know-how unserer Forschungspartner:innen unterstützen. Wir identifizieren, wo der größte Hebel zur innovativen Kreislaufschließungen zu finden ist.

Mittels geeigneter Kommunikationsmaßnahmen soll auch die Gesellschaft miteinbezogen und von den Vorteilen der Kreislaufwirtschaft überzeugt werden. Denn die vermehrte Nutzung von Recyclingstoffen, setzt naturgemäß die Bereitschaft der Bevölkerung für die (zusätzliche) Trennung und Sammlung von Recyclingmaterial voraus.

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